Die heutige Grundrissstruktur des Zentrums von Vianen ähnelt bemerkenswert stark dem mittelalterlichen Stadtplan. Diese Übereinstimmung beschränkt sich nicht nur auf Karten: In der Stadhuisstraat ist die ursprüngliche Anlage des mittelalterlichen Komplexes noch gut sichtbar. Vorne das alte Rathaus, dahinter das ehemalige Gasthaus und zuletzt die Gasthuiskapelle.
Das Gasthaus und die Gasthuiskapelle wurden vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert gegründet. Leider gibt es bisher keine Quellen, sodass unbekannt ist, von wem und wann genau sie errichtet wurden. Wahrscheinlich dienten Gasthaus und Kapelle zunächst als Unterkunft für Arme, Kranke und Durchreisende. Ab 1566 durften die katholischen Einwohner Vianens die Kapelle als Kirche nutzen. Allerdings blieb diese Nutzung nicht lange: 1578 zogen die Katholiken in eine Schuilkerk (versteckte Kirche).
Im 17. Jahrhundert erhiel…
Die heutige Grundrissstruktur des Zentrums von Vianen ähnelt bemerkenswert stark dem mittelalterlichen Stadtplan. Diese Übereinstimmung beschränkt sich nicht nur auf Karten: In der Stadhuisstraat ist die ursprüngliche Anlage des mittelalterlichen Komplexes noch gut sichtbar. Vorne das alte Rathaus, dahinter das ehemalige Gasthaus und zuletzt die Gasthuiskapelle.
Das Gasthaus und die Gasthuiskapelle wurden vermutlich im 14. oder 15. Jahrhundert gegründet. Leider gibt es bisher keine Quellen, sodass unbekannt ist, von wem und wann genau sie errichtet wurden. Wahrscheinlich dienten Gasthaus und Kapelle zunächst als Unterkunft für Arme, Kranke und Durchreisende. Ab 1566 durften die katholischen Einwohner Vianens die Kapelle als Kirche nutzen. Allerdings blieb diese Nutzung nicht lange: 1578 zogen die Katholiken in eine Schuilkerk (versteckte Kirche).
Im 17. Jahrhundert erhielt die Kapelle einen Teil ihrer ursprünglichen Bestimmung zurück und wurde ein Bettelhaus für das Alte Männer- und Frauenhaus. 1730 schenkte Simon Hendrik Adolf, Graf von Lippe und Herr von Vianen, die Kapelle der Wallonischen Gemeinde. Nach der Auflösung dieser Gemeinde 1822 wurde das Gebäude als Lagerhaus genutzt, bis es Mitte des 20. Jahrhunderts einer umfassenden Restaurierung unterzogen wurde. Während der Restaurierung wurde die Kapelle bis auf etwa einen Meter Höhe abgebrochen und wieder aufgebaut.